Grüne Kreistagsfraktion fordert längere Bahnsteige in Grimmen und Sassnitz Suhr: „Ablehnung durch Mehrheit des Kreistages nicht nachvollziehbar“
Die Deutsche Bahn beginnt im nächsten Jahr mit einem milliardenschweren Modernisierungsprogramm. Bis 2027 wird die Bundesregierung 40 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Bestandteil dieser Investitionsoffensive ist neben der Ertüchtigung von 40 Bahnstrecken auch die Sanierung zahlreicher Bahnhöfe, so unter anderem in Demmin und Grimmen. Die Bahn soll besser werden und mehr Fahrgäste auf die Schiene bringen. Die Konsequenz wären mehr und auch längere Züge.
Bereits im vergangenen Jahr führte ein zusätzliches Fahrgastaufkommen dazu, dass die Bahn längere Wagenparks (sog. XL-Züge) einsetzte mit der Folge, dass die Bahnsteiglängen an einigen Bahnhöfen nicht ausreichten, um ein Ein- und Aussteigen zu gewährleisten. Dies veranlasste die Grüne Kreistagsfraktion in Vorpommern-Rügen dazu einen Antrag einzubringen mit dem Ziel, die Bahnsteige an wichtigen Zu- und Ausstiegspunkten im Landkreis auf eine Länge anzupassen, die den Betrieb von Fernzügen und sogenannten XL-Zügen ermöglicht. Der Landrat sollte aufgefordert werden, dies gegenüber der Bahn und der Landesregierung deutlich zu machen.
Eigentlich ein Selbstläufer. Dennoch lehnte die Mehrheit des Kreistages diesen Antrag ab, für den Vorsitzenden der Grünen Kreistagsfraktion, Jürgen Suhr nicht nachvollziehbar:
„Eigentlich müsste es doch selbstverständlich sein, sich dafür einzusetzen insbesondere bei der anstehenden Sanierung des Bahnhofs Grimmen darauf zu achten, dass jeder Regionalzug dort halten kann. Ähnliches gilt für Sassnitz. Eine ausreichende Länge der Bahnsteige sind auch wirtschaftlich ein Standortfaktor. Dass sich die Mehrheit des Kreistags dagegen ausspricht, unter ihnen auch der Grimmener Bürgermeister, finde ich befremdlich.“
Für weitere Informationen steht die Fraktion gerne zur Verfügung.