Zur Erwärmung der Ostsee

Nicht nur der NDR aber auch die Ostseezeitung berichten zu aktuellen Entwicklungen unserer nächsten Meere. Seit den 1990er Jahren erwärmen sich nämlich die Nord- und Ostsee kontinuierlich, wobei die Ostsee besonders stark betroffen ist. Auch wenn es immer mal wieder Ausnahmen gibt, zeichnet sich bei den monatlichen Messungen der Wassertemperatur jedoch ein deutlicher Aufwärtstrend ab. Das Meerwasser ist immer öfter wärmer als im langjährigen Mittel. Ursächlich dafür wird der Treibhauseffekt gesehen. Aber auch die starke Düngung der Felder trägt dazu bei, wie Experten im NDR-Beitrag kommentieren.

Die Folgen der Meereserwärmung sind negativ. Warmes Wasser nimmt weniger Sauerstoff auf, was Pflanzen und Tiere im Meer beeinträchtigt. Insbesondere in der Ostsee führt dies – sowie Dünger, der über die Felder ins Meer gelangt – zu einem verstärkten Wachstum von Mini-Algen, die im Frühjahr blühen und zu einer Trübung des Wassers führen. Das fehlende Licht führt zu einer Veränderung in den tieferen Meeresschichten, wo größere, fest angewachsene Algen, die eine Rückzugsort für Meerestier und Fische bedeuten und außerdem auch Sauerstoff produzieren, sich zunehmend zurückbilden.

Fische wie der Hering, aber auch der Dorsch, leiden unter den gestiegenen Wassertemperaturen und den damit einhergehenden Folgen. Die Auswirkungen reichen von verändertem Laichverhalten bis zu einer Beeinträchtigung der Nahrungsgrundlage, was zu einem Rückgang der Jungtierüberlebensrate führt.

Die Begrenzung der Treibhausgase ist eine notwendige, aber auch eine langfristige Maßnahme, um der Erwärmung der Meere entgegenzuwirken. Doch es gibt auch eine kurzfristige und recht effektive Maßnahme, um der Ostsee zu helfen: Die Reduktion von Düngemitteln, die ins Meer gelangen, würde die Ostsee wieder deutlich „beleben“. Durch weniger Mini-Algen als Folge der Überdüngung können sich Tiere und Pflanzen insbesondere in tieferen Meeresschichten erholen. „Wir müssen dringend anfangen, die Einleitung massiv zu reduzieren“, sagt der Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei Christopher Zimmermann im NDR-Beitrag.

Auch für den Wirtschaftszweig Tourismus nicht unerheblich: Große Mengen angeschwemmter Algen gefallen den Gästen der Ostseeküste meist nicht und führen im Falle von Blaualgen sogar immer öfter zu Badeverboten.

Wer sich umfassender informieren möchte, kann dies gerne über die nachstehenden Berichte tun (NDR ohne paywall, Die ZEIT mit!)